Die 7 strategischen Eckpfeiler einer „Agilen Transformation“

Agilen Transformation

Über Strategien und Strategieentwicklung ist in der Vergangenheit viel – vielleicht schon zu viel geschrieben worden. Wenig ist jedoch bekannt, wenn es speziell um Strategien für eine „Agile Transformation“ geht!

Welcher Strategieschule bzw. Philosophie auch immer Du anhängen magst – in der VUKA-Welt gelten besondere Spieleregeln und es gibt keine Garantie für den Erfolg! Aber, und das ist die gute Nachricht, es gibt spezifische Merkmale einer „Agilen Strategie“, die Deine Erfolgsaussichten erheblich steigern. Dazu gehören die hier beschriebenen 7 Eckpfeiler einer wirksamen Strategieformulierung für eine „Agile Transformation“.

Worum es sich wirklich dreht

In der Quintessenz ist eine Strategie das Handbuch für die Orientierung der Mitarbeiter einer Organisation auf ihrem Weg in die Zukunft. Und das oberste Ziel des begleitenden Kommunikationskonzepts besteht in der konsequenten Vermittlung der Kerngedanken und des zu erwartenden Nutzens für die Organisation an alle Menschen in der Organisation – und das mit für alle verständlichen, positiven Begriffen. Das macht „Wirkungsvoll“.

Das ist eine große Herausforderung! Es sieht auf den ersten Blick so einfach aus und ist doch so schwer! Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass durchschnittlich nur rund 14% der Mitarbeiter eines Unternehmens die strategische Zielrichtung kennen, verstehen und wissen, was von ihnen als Beitrag zum Erfolg erwartet wird. Die Herausforderung besteht doch aber genau darin, eine Strategie in Taten zu transformieren. Wer also nicht hart und konsequent an seinem „Strategy Statement“ arbeitet und alles tut, um dieses in seiner Organisation klar zu kommunizieren und mit Handlungsempfehlungen untersetzt, der hat schon am Start das Rennen verloren!

Doch wenn bereits die Strategie schwach formuliert ist, kann selbst das beste Kommunikationskonzept nichts retten. Aus diesem Grund ist es so wichtig, die Strategie für die „Agile Transformation“ klar, spezifisch und allgemeinverständlich zu formulieren. Eine wichtige Voraussetzung für eine kraftvoll formulierte, wirkungsvolle Strategie ist es, sie sich selbst erarbeitet zu haben! Wer die Mühen der Strategieentwicklung und -formulierung scheut, muss sich nicht wundern, wenn die vom Berater gelieferten Empfehlungen in der Organisation auf das sogenannte „not invented here syndrom“ stoßen und keinerlei positive Wirkung erzeugen.

Um also final zu einer klaren strategischen Aussage kommen zu können, muss zunächst einmal die Strategie der Organisation entsprechend entwickelt und formuliert werden. Dies ist eindeutig eine Aufgabe des Topmanagements und kann nicht delegiert werden.

Die 7 wichtigsten Merkmale einer wirkungsvollen Strategieformulierung

  1. Geankert durch einen klaren, zwingenden Sinn und Zweck. Schon der Volksmund sagt: „Wer nicht weiß wohin er will, kommt überall falsch an.“ Jedes Unternehmen existiert aus einem bestimmten Grund. Aus welchem existiert Dein Unternehmen? Hast Du ein kraftvolles „Mission Statement“? Auf welchen Werten fußt Deine Unternehmenskultur? Was ist Deine Vorstellung von einer idealen Zukunft? Was versprichst Du Dir von einer „Agilen Transformation“?
  2. Kreiere einen echten Nutzen! Nur Organisationen, die einen echten Unterschied machen im Vergleich zum Wettbewerb, liefern einen tatsächlichen Nutzen für ihre Kunden. Der Markt würde sie vermissen, wenn es sie nicht mehr gäbe!Wer genau würde Dein Unternehmen vermissen? Wer sollte Dich in Zukunft vermissen? Was trägt eine „Agile Transformation“ dazu bei?
  3. Klare Fokussierung. Spitzenleistungen entstehen aus wohl definierten Anstrengungen. Wer zu viel auf einmal macht, verzettelt sich und macht nichts wirklich gut. Was also willst Du richtig gut machen? Wo für hast Du Dich entschieden?
  4. Maßgeschneiderte und spezifische Wertschöpfungsprozesse. Der erste große Schritt in der Umsetzung besteht in der Übersetzung einer Idee in konkrete Handlungsschritte, ausgerichtet auf ein Ziel und sich wechselseitig verstärkend. Wie sieht es mit Deinem „Business Canvas“ aus? Viele Unternehmen, die ich kenne schwächeln hier ganz erheblich.
  5. Sinnvolle KPIs – Meassure What Matters! * (LiteraturTipp) Universelle Zielsysteme, wie etwa ROI-Kalkulationen, sind in der Regel viel zu unscharf, um die Effekte einer Strategie zeitnah zu erfassen. „Objektives & Key Results“ (OKR), die speziell für Deine Strategie der „Agilen Transformation“ definiert wurden, können jedoch schnell und zuverlässig Hinweise auf Effekte in der Strategieumsetzung liefern. Sie unterstützen dabei, die Übersetzung großer Erwartungen in kleine, handhabbare Quartals-, Monats- & Tages-Ziele und steuern so das Verhalten und die Arbeit in der Organisation hin auf das was wirklich zählt. Das gehört mit zu Deinen Hausaufgaben!
  6. Leidenschaft Dies ist ein sehr „softer“ Faktor im gesamten Strategiekonzept der „Agilen Transformation“ und es ist der wichtigste überhaupt. Augustinus formulierte es einst so treffend: „Du kannst in anderen nur entzünden, was in Dir selber brennt!“ Herausragende Unternehmen in allen Branchen, zeichnen sich durch dieses Merkmal aus. Wie sieht es im Herzen Deiner Organisation aus? Wie leidenschaftlich gehen Deine Mitarbeiter an ihre täglichen Aufgaben?
  7. Feedback „Feedback ist das Frühstück der Champions“. Die Steuerung der Ergebnisse und Erfolge in der „Agilen Transformation“ steht und fällt mit der Qualität der Feedbackschleifen und -prozesse innerhalb der Organisation. Sowohl in Bezug auf die harten Fakten im Allgemeinen, als auch in Bezug auf die individuelle Performance aller Mitarbeiter.

Das Fazit

Mit diesen sieben Merkmalen einer wirkungsvollen Strategieformulierung im Hinterkopf und dem Konzept für eine „Agile Transformation“ vor Dir, kannst Du jetzt beginnen, Deine Zukunft ins Auge zu fassen und den Weg dorthin freimachen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Not-invented-here-Syndrom